Treffen mit der Norderneyer Jugend, 19.07.2021

Am Montag, dem 19. Juli trafen sich Teile des Norderneyer SPD-Vorstands und Kandidaten für die Kommunalwahl mit einer Abordnung von jungen Norderneyer Mitbürgern im Jugendcafé.

Thekla Mühlpfordt, die im Jugendcafé einen Bundesfreiwilligendienst absolviert, zeigte zunächst den Besuchern die Räumlichkeiten und gab Erklärungen über Öffnungszeiten, Angebot und der nach der 3. Coronawelle wieder anlaufenden Besuchsfrequenz. Dadurch, dass auf dem Festland durch einen Diskothekenbesuch viele junge Menschen unter Verdacht eines Kontaktes mit einer deltavarianteninfizierten Person stehen, kam nur eine kleine Abordnung von den in Norden zur Schule gehenden Norderneyer Pendlern. Das gemeinsame Gespräch fand dann auch unter freiem Himmel statt.

 

Oftmals hat die Jugend ganz andere Sorgen und Nöte oder Bedürfnisse, als dass die in die Jahre gekommenen Politiker es meinen. So wird oftmals an deren Bedarf vorbeigeplant. So wurden im Gespräch unter anderem die Themen Discotheken für den Geldbeutel junger Leute (Happy hour), Ausbau der Skaterbahn am Kap Hoorn, Möglichkeiten von Strandpartys auf ausgewiesenen Strandabschnitten im Sommer mit genügend Kapazität der dann dort aufgestellten Mülleimer, das Fehlen eines „Dorfgemeinschaftshauses“, welches man evtl. in den Räumen des alten Jugendzentrums etablieren könnte, die Überplanung des alten Freibades in einen Freizeitsportbereich, einen frei zugänglichen Bolzplatz ohne Kaninchenlöcher sowie den Zugang zu Fitnessgeräten für den jungen einheimischen Geldbeutel angesprochen. Auch wurde der Appell an die Norderneyer Vereine gerichtet, vielleicht etwas empathischer auf die jungen Norderneyer zuzugehen. Hier gibt es sehr viel Raum für Synergien. Auch wäre es schön, wenn die neu zu schaffende Stelle des sogenannten „Kümmerers“ für Jugendliche niederschwellig zum Ansprechpartner würde. Man würde sich auch über eine Abrissparty im Speisesaal des alten Seniorenheimes freuen.

Zu guter Letzt kam ein Thema auf, welches auf unserer Insel immer mehr um sich greift: Drogenkonsum und Drogenhandel. Für die jungen Leute auf der Insel ist es ein Leichtes, an Haschisch und Marihuana zu kommen. Die sogenannten weichen Drogen seien zwar mittlerweile fast überall in Deutschland leicht zu bekommen – aber man wäre sich dort schon bewusst, dass es verboten sei. Hier auf der Insel sei es wie beim Bäcker morgens Brötchen holen. Nach gut anderthalb Stunden ging man auseinander, mit der Maßgabe diesen Dialog untereinander zu intensivieren. Die SPD will der einheimischen Jugend ein offenes Ohr schenken, auf Augenhöhe begegnen und sie ernst nehmen.